Von außen betrachtet wirkten die Dolomiten lange unnahbar. Kein Wunder, dass sie den Reisebuchverleger John Murray an die Zähne eines Alligators erinnerten. Die ersten Reisenden waren fasziniert. Ingrid Runggaldier vereint in ihrem Buch „Gezahnt wie der Kiefer eines Alligators. Was Reisende über die Dolomiten schrieben“ Auszüge aus Werken der Weltliteratur genauso wie Reiseberichte, Briefe und Tagebücher, die diesen Entdeckergeist wiederaufleben lassen.
Im Gespräch mit Elide Mussner erzählt die Autorin von ihren Recherchen und Entdeckungen zu den Biografien der zahlreichen Autorinnen und Autoren, welche die Dolomiten besuchten. Anhand ausgewählter texte begegnen die Teilnehmenden der Buchpräsentation den Pionieren und Pionierinnen des Dolomitenreisens wie Josiah Gilbert und George C. Churchill, Amelia Edwards oder Karl Baedeker und Alpinisten wie Emil Zsigmondy, Leone Sinigaglia oder der Begründerin des modernen Frauenbergsteigens Jeanne Immink.
Ingrid Runggaldier arbeitet als Übersetzerin und beschäftigt sich mit vergleichenden Sprach- und Literaturwissenschaften, Frauen-, Gender- und Minderheitenforschung sowie mit der Alpinismus- und Tourismusgeschichte.
Die Buchvorstellung findet am kommenden Donnerstag, 23. Mai um 17 Uhr im Museum Ladin Ursus ladinicus in St. Kassian im Gadertal statt. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung erfolgt in ladinischer, deutscher und italienischer Sprache.