Sammlungskonzept für das Museum Ladin
Inhalt
1. Ausgangslage
Die Institution des Museum Ladin in St. Martin in Thurn besteht seit 1997, im Jahr 2011 erhielt das Museum eine Außenstelle in St. Kassian, das Museum Ladin Ursus ladinicus. Das Museum Ladin Ciastel de Tor und das Museum Ladin Urus ladinicus sind Südtiroler Landesmuseen, die das Ziel verfolgen, das Spektrum kultureller Vielseitigkeit, naturbezogener Verflechtungen und gesellschaftsrelevanter Beziehungen im Lande ihren Besucherinnen und Besuchern anhand zeitgemäßer und ansprechender Vermittlungskriterien näher zu bringen. Die Landesmuseen sehen sich aber auch als Kompetenzzentren für Wissenschaft und Forschung und widmen sich den klassischen Museumsaufgaben Sammeln, Bewahren, Dokumentieren und Vermitteln. Sie erstellen Museums- und Ausstellungskonzepte und arbeiten nach internationalem Standard gemäß den Richtlinien von ICOM und nach gendersensiblen Kriterien.
Die Sammlung des Museum Ladin umfasst schätzungsweise 52.000 Objekte aus den verschiedensten Bereichen in unterschiedlichster Qualität. Das Museum zeigt einen Teil seiner Sammlung in den jeweiligen Dauerausstellungen, die restlichen Objekte lagern im 2012 erbauten Depot unter dem Verwaltungsgebäude. Dieser Erweiterungsbau stellt einen notwendigen Schritt zur fachgerechten Lagerung und bildet somit die Grundlage zur Katalogisierung der Sammlung.
2. Katalogisierung
Das Museum verfügt über verschiedene angekaufte Objekte und Sammlungen, z. B. die Sammlungen „Tomesc Ploner“ und die „Paolo Ghedina“, sowie über beachtliche Schenkungen, darunter die „Sammlung Sprotte“, die „Sammlung Irsara“, die „Sammlung Carlo Pescollderungg“, die „Sammlung Giuseppe Nicosia“, die „Sammlung Franz Vittur“, die „Sammlung A. Rungger“, die „Sammlung Gutweniger“ und die „Sammlung Hans Pescoller“.
Der Sammlungsbestand wird systematisch erschlossen, in einer Erstinventarisierung laufend erfasst, nach Priorität mit den verfügbaren Ressourcen katalogisiert und digitalisiert. Die Katalogisierung des Museumsbestandes erfolgt in der zentralen Kulturgüter-Datenbank Adlib. Der Sinn der Katalogisierung ist die anschließende Identifizierbarkeit des Objektes anhand seiner Herkunftsdokumentation und seinem sachgeschichtlichen Überlieferungskonzept. Diese einheitliche Erfassung ist die Voraussetzung für ein modernes Sammlungsmanagement mit effizienter Nutzung und bildet die Grundlage für die Ausstellungstätigkeit, die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und unterstützt Lehre und Forschung. Der Großteil der ethnographischen Sammlung stammt aus dem ehemaligen Bestand des Pić Museo Ladin. Diesen übernahm das Museum Ladin im Jahr 1998 deckungsgleich, das heißt der noch aufzuholende Anteil an Forschung, die Nacherfassung und die notwendigen konservatorischen Maßnahmen waren und sind weiterhin aufwendig. Nach erfolgter Inventarisierung des Bestandes dauert es noch einige Zeit bis die Katalogisierung des Bestandes als abgeschlossen erklärt werden kann.
Damit die Katalogisierung der geologisch-paläontologischen Sammlung durchgeführt werden kann, ist eine gründliche wissenschaftliche Studie der einzelnen Fossilien erforderlich. Bei der Katalogisierung sind folgende Punkte zu berücksichtigen:
- genaue Lokalisierung und stratigraphische Positionierung der Funde
- Gesteinsart
- Klassifizierung der Fossilien nach den neuesten Erkenntnissen der biologischen Systematik
Da das Ambiente des Depots des Museum Ladin Ciastel de Tor ideal für die Lagerung der geologisch-paläontologischen Sammlung ist, besteht keine Notwendigkeit weiterer konservatorischer Maßnahmen. Die aufbewahrte Sammlung umfasst ca. 6.000 Fossilien, hauptsächlich versteinerte Mollusken, und 75 Mineralien.
3. Wissenschaftliche Bearbeitung und Erforschung der gesammelten Objekte
Die Forschung ist eines der wichtigsten Standbeine eines modernen Museums. Durch Forschungsprojekte werden Sammlungen erweitert, bestehende Sammlungen der Wissenschaft zugängig gemacht und neue Erkenntnisse gewonnen. Dies bildet wiederum die Grundlage einer fundierten und didaktisch modernen Ausstellung. Nur mit Forschung und damit verbundener Sammlung entspricht ein Museum der UNESCO-Definition der Internationalen Kommission für Museen (ICOM). Ausführlicher beschreibt der ICOM Code of Ethics for Museums von 2004 die Aufgabe des Sammelns im Art. 2:
„Museen haben die Aufgabe, ihre Sammlungen als Beitrag zum Schutz des natürlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Erbes zu erwerben, zu bewahren und fortzuentwickeln. Museumssammlungen sind ein bedeutendes Erbe der Gemeinschaft, haben in der Rechtsordnung einen besonderen Stellenwert und sind durch die internationale Gesetzgebung geschützt. Diese Verpflichtung der Öffentlichkeit gegenüber macht Museen zu Verwaltern, die für den rechtmäßigen Besitz der in ihrer Obhut befindlichen Objekte, für den dauerhaften Charakter ihrer Sammlungen, für deren Dokumentation und Zugänglichkeit sowie für eine verantwortungsvolle Aussonderungspolitik verantwortlich sind.“
Ausgangspunkt der Forschungs- und Vermittlungsarbeit im Museum ist der Bestand originaler katalogisierter Objekte als Zeugnisse der Kultur oder Natur. Im Museum Ladin ist die Sammlung bereits vorhanden und wird systematisch auf der Basis eines nachträglich erstellten Museumskonzeptes fortgeführt.
4. Sammlungsdefinition der Sammlung
Konzentration auf die fünf ladinischen Täler
Das Museum Ladin trifft eine eindeutige geographische Abgrenzung und sammelt vermehrt Objekte aus den ladinischen Sprachraum der Dolomiten: Gadertal, Gröden, Fassatal, Buchenstein und Ampezzo. Objekte außerhalb dieser Eingrenzung können in den Bestand aufgenommen werden, sofern ein direkter Bezug zur Region nachweisbar, festgehalten oder dokumentiert ist und/oder diese eine zentrale Rolle in der regionalen Identitätskonstruktion einnehmen. Bedeutend ist somit ein Werk, wenn sich in ihm Identität manifestiert, wenn es aufgrund eines historischen Vorganges für die gesamtladinische Bevölkerung oder die ladinischen Täler identitätsstiftend ist.
Zu den primären Aufgaben des Museum Ladin gehört somit das Sammeln und Bewahren von Kunstwerken und von Zeugnissen in Abhängigkeit der zeitlichen Veränderungen.
Fokussierung auf Spezialsammlung
Bestehende Sammlungen sind zu erhalten, jedoch verschieben sich die inhaltlichen Schwerpunkte auf bereits vorhandene Spezialsammlungen wie z.B. die Spielzeugsammlung, welche stellvertretend für die Grödner Holzschnitzkunst steht. Solche thematisch fokussierten Bestände sollen zu einer Spezialsammlung mit dem Inhalt „Kunsthandwerk“ ausgebaut werden und einen eigenständigen Themenkomplex bilden. Die weitere Entwicklung der Sammlung des Museum Ladin lässt sich somit auf eine Spezialisierung in Richtung der kunsthandwerklichen Tradition im Raum Ladinien vermuten (Altarbaukunst, Truhen, Wandermaler, Filigranschmuck, etc.). Als weitere einzuschlagende Ausrichtung der Sammlung kommen das künstlerisch-ästhetische Wirken von ladinischen Kunstschaffenden aller Sparten (mit Schwerpunktsetzung auf Bildhauerei) sowie die zeitgenössische Kunst in Betracht. Durch gezielte Projekte wird auch der kulturelle Austausch mit Graubünden und Friaul gefördert.
Großes Augenmerk wird auf immaterielle Kulturgüter wie Tondokumente und Interviews gelegt.
Schließen von Lücken
Der weitere Sammlungsaufbau erfolgt deutlich langsamer als dies in den Gründerjahren des Museums der Fall war. Lücken weist die Sammlung vor allem bezüglich der sozialen Umwelt auf, wie z.B. das Leben der Arbeiterschaft, Alltagsgegenstände, Freizeitrelikte sowie von Schwellenobjekten jeglicher Art. Die sogenannte Alltagskultur mit biographischem Bezug rückt in den Mittelpunkt der Forschung des Museum Ladin.
Es fehlen allerdings gleichfalls Gegenstände neuester Zeit, die im Zuge der postindustriellen Entwicklung und deren Folgeerscheinungen von musealer Bedeutung sind.
Tiefe statt Breite
Das Museum setzt das vorliegende Sammlungskonzept aktiv um. Dies bedeutet nicht nur wo nötig zu sammeln, sondern in erster Linie zu dokumentieren. Ist die Herkunft zweifelhaft oder gar unbekannt lehnt die Museumskommission ein Objekt entschieden ab. Jede Neuaufnahme in den Sammlungsbestand muss lagerbar und inventarisierbar sein, denn verantwortliches Sammeln schließt auch die Vorsorge für den Erhalt der Sammlung ein. Die Ethik des Sammelns ist eng mit der Ethik des Erhaltens verknüpft.
Das Museum setzt von nun an seinen Schwerpunkt auf die Objektgeschichte und strebt ein Sammeln in die Tiefe statt in die Breite an. Der biographische Bezug eines Objektes zu seiner Umgebung steht im Mittelpunkt der Forschung, das heißt die Kommunikation erfolgt mit dem Objekt und im bestmöglichen Fall mit dem/der ehemaligen Besitzer/in. Es soll einerseits in seiner spezifischen Materialität, seinem historischen Kontext und seiner Geschichte, aber auch hinsichtlich seiner divergierenden wissenschaftlichen Sichtweisen untersucht werden. Die Analyse kann aus vielen Blickwinkeln erfolgen und verlangt in diesem Sinne auch eine Vernetzung mit anderen auf diesem Gebiet forschenden Institutionen, um eine qualitativ befriedigende Forschung betreiben zu können.
Ziel ist es, die Sammlungstätigkeit des Museum Ladin „society-focused“ zu betreiben, die Ladinische Identität zu stärken und Veränderungen innerhalb der Gesellschaft aufzuzeigen und zu dokumentieren.
5. Sammlungsdefinition der geologisch-paläontologischen Sammlung
Das Projekt des Museum Ladin Ciastel de Tor von 1997 sah bereits die Realisierung einer Sektion für Geologie und Paläontologie der Dolomiten vor. In den ladinischen Tälern finden die Geowissenschaften in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihren Ursprung. Seitdem erforschen Wissenschaftler Geosites, charakteristische geologische Formationen und fossile Arten, die zum ersten Mal in Ladinien untersucht werden. Es ist folglich nicht verwunderlich, dass die Namen der meisten geologischen Formationen der Dolomiten von ladinischen Lokalitäten stammen:
- Die Gröden-Formation
- Die Badiota Facies der Bellerophon-Formation
- Das Val Badia Member der Werfen-Formation
- Die Campill Member der Werfen-Formation
- Die Wengen-Formation
- Die Cassian-Formation und der Cassianer Dolomit
- Die Travenanzes-Formation und die Heiligkreuz-Formation
- Die Puez-Formation
Den Ladinern ist sogar eine Epoche der Triaszeit, das „Ladin“, gewidmet.
Auch die Namen einiger der berühmtesten Fossilien der Dolomiten leiten sich von ladinischen Lokalitäten ab, z.B.: der fossile Nadelbaum Ortiseia leonardi; die Nautiloiden Tainoceras balestense, Tirolonautilus sebedinus, Peripetoceras gardenense; die Bivalven Daonella badiotica und Posidonia wengenensis; die Ammoniten Tirolites cassianus, Meekoceras corvarense, Nevadites secedensis; die Kalkalge Acicuella preromangica; die Gastropoden Cassianella sp. und Bellerophon vigili. Ladinischen Fossiliensammlern sind folgende Neuentdeckungen gewidmet worden: Claraia clarai (Kurat Franz Clara), die Spore Gardenasporites moroderi und der Fischgaumen Paralepidotus? Moroderi (Heinrich Moroder da Doss), Peripetoceras comploji (Josef Comploj), Tainoceras malsineri (Engel Malsiner da Sabedin).
Den Grundstein für die Entwicklung der geologisch-paläontologischen Sammlung wurde mit der Übernahme hochwertiger Sammlungen in Form von Schenkungen und Ankäufen durch das Museum Ladin gelegt. Die Eröffnung des Museums Ursus ladinicus in San Kassian, das dem ladinischen Höhlenbären und der Geologie der Dolomiten gewidmet ist, hat dieser Sammlung neuen Wert verliehen. Im neuerbauten Depot des Museum Ladin befindet sich zudem die paläontologische Studiensammlung über die Bivalven der Perm-Trias-Grenze des Forschungsdoktorates von Dr. Herwig Prinoth.
Das Museum Ladin konzentriert sich deshalb auf das Sammeln, Dokumentieren und Publizieren von Fossilien der Perm- und Triaszeit der Dolomiten mit dem Schwerpunkt: „Massensterben an der Perm-Trias-Grenze“. Das Hauptziel dieser Sammeltätigkeit ist eine möglichst vollständige Forschungssammlung dieses Zeitabschnitts aufzubauen. Die Erweiterung der Sammlung und damit die Gewinnung von Funden folgt den ICOM-Richtlinien.
Sammlung für die Sektion des Ursus ladinicus in St. Kassian
Das Museum Ladin Ursus ladinicus in St. Kassian ist hauptsächlich dem Ursus ladinicus gewidmet. Die Originalfunde aus der Conturineshöhle befinden sich im Naturmuseum Bozen. Die Sammlung des Museum Ladin könnte hinsichtlich dieser Thematik nur mit neuen Funden aufgestockt werden, falls weitere Grabungen vorgesehen wären.
Die Dauerausstellung der Sektion des Ursus ladinicus sollte eher qualitativ statt quantitativ erweitert werden. Neben dem bereits existierenden Skelett eines Ursus ingressus (Schenkung des Pić Museum Ladin) sollte auch ein mit originalen Knochen rekonstruiertes Ursus ladinicus-Skelett ausgestellt werden.
Eine didaktische Sammlung mit Funden der Begleitfauna aus der Zeit des Ursus ladinicus könnte bei Führungen und Sonderinitiativen sehr hilfreich sein. Dabei wäre z.B. an Zähne anderer Pflanzenfresser wie Mammut, Wollhaarnashorn, Bison und Riesenhirsch zu denken.
Das Museum Ladin Ursus ladinicus wäre auch der ideale Aufbewahrungsort für Neufunde aus dem Eiszeitalter, die in Zukunft in den Dolomiten geborgen werden könnten.
Des Weiteren käme eine Ausweitung der Sammlungstätigkeit der nicht geschützten Bärenarten in Frage.
Im Zusammenhang mit der Erhaltung und dem Schutz gefährdeter Arten stellt sich auch die Frage nach der Behandlung bestimmter Arten. Die genetische Abstammung des Ursus von den Carnivora bietet die Möglichkeit, sich auf große Raubtiere wie Braunbär und Wolf zu beziehen, die derzeit im Mittelpunkt vieler Debatten in Südtirol sowie im gesamten Alpengebiet stehen. Das Vorkommen dieser Raubtierarten im ladinischen Sprachraum, in der Vergangenheit sowie in der Gegenwart, stellt einen nicht unbedeutenden Aspekt dar. Die Dokumentation der Existenz vom Braunbär Ursus arctos in den ladinischen Tälern könnte daher für das Museum Ladinisch in seiner Funktion als Verwahrer von Zeugnissen der ladinischen Realität von Interesse sein.
6. Kriterien für die Beurteilung und Aufnahme neuer Sammlungsbestände
- Provenienz
- Regionalität
- Nutzungswert (Ausstellungspotential)
- Historische Bedeutung (Menschen und/oder Ereignisse)
- Dokumentarischer Wert (Objektgeschichte)
- Gesellschaftlicher Kontext
- Ästhetische Bedeutung
- Wissenschaftlicher Wert (Forschungspotential)
- Soziale und spirituelle Bedeutung (kollektives Gedächtnis)
- Repräsentativität
- Rarität
- Wertebildung (Schwellenprodukt, Wendepunktobjekt)
- Konservatorische Rahmenbedingungen (Erhaltungszustand)
- Übereinstimmung mit rechtlichen und ethischen Grundlagen
- Uneingeschränkter Erwerb des Eigentumsrechtes (Photographie, Weitergabe)
7. Ziel des Sammlungskonzeptes
Das Sammlungskonzept zeigt Perspektiven auf und benennt Kriterien, die ein fokussiertes und gezieltes Sammeln unterstützen.
Intern:
- Das Sammlungskonzept ist wegweisend für die Arbeit der Museumsleitung und des Fachbeirates.
- Das Sammlungskonzept schafft Klarheit bezüglich der inhaltlichen Ausrichtung des Museums.
- Das Sammlungskonzept skizziert die Eckpunkte der Sammlungstätigkeit, der Inventarisierung und der Katalogisierung.
- Das Sammlungskonzept zeigt Kriterien zur Weiterentwicklung der Sammlung auf.
- Das Sammlungskonzept ist die Grundlage für die externe Kommunikation (Ankauf, Annahme, Aussondierungen, Ablehnungen).
- Das Sammlungskonzept schafft Kontakt zur Bevölkerung und somit zu möglichen Donatoren.
- Das Sammlungskonzept stellt die wissenschaftliche Sammlung öffentlichkeitswirksam dar.
8. Weitere Informationen
Bestandsgruppen der Sammlung:
- Wohnen
- Hauswirtschaft
- Landwirtschaft
- Handwerk
- Spiel/Sport/Unterhaltung
- Religion
- Schriftgut
- Bildmaterial
- Kunstwerke
- Kleidung
- Paläontologie
- Geologie
Perspektiven
- Nicht weiter zu verfolgende Sammlungsbereiche:
- Wohnen
- Hauswirtschaft
- Landwirtschaft
- Handwerk
- Mineralien
- Desiderate (außer Spezialsammlung bzw. paläontologisch- geologische Sammlung):
- Trachten
- Sportartikel
- Postkarten
- Fotodokumentationen (z.B. Abrissgefährdete Gebäude)
- Brauchtum und Ritual
- Ladinische Schule
- Dokumente
- Zeugnisse der „Ladinität“
- Schloss- und Gerichtsgeschichte
Leihgaben
Das Museum Ladin erklärt sich bereit Leihgaben anzunehmen, wenn diese die unter Kapitel 6 genannten Kriterien erfüllen und in das Konzept der Dauerausstellung oder des Sammelns integrierbar sind. Leihgaben finden den Weg in das Depot nur wenn ihnen ein wissenschaftlicher Forschungsaspekt innewohnt (Sonderausstellungen nehmen wiederum eine eigene sondierte Stellung ein).
Anmerkungen:
- Das Sammlungskonzept wird regelmäßig, d.h. alle fünf Jahre überprüft und gegebenenfalls aktualisiert, wobei Änderungen gut überlegt sein müssen, denn die Qualität einer Sammlung hängt auch von der Kontinuität ihres Konzeptes ab.
- Ethik: Die Sammlungsarbeit des Museum Ladin richtet sich nach den weltweit anerkannten „Ethischen Richtlinien für Museen“ von ICOM und verpflichtet sich diese zu befolgen.
- Quellen:
- Deutscher Museumsbund e.V., Nachhaltiges Sammeln. Ein Positionspapier zum Sammeln und Abgeben von Museumsgut, Berlin 2010.
- ICOM, Ethische Richtlinien für Museen, 2010, https://icom-deutschland.de/images/Publikationen_Buch/Publikation_5_Ethische_Richtlinien_dt_2010_komplett.pdf, eingesehen am 18.03.2021.
- Grundsätze des Entwicklungskonzeptes für die Sammlungen und Museen in Südtirol, http://www.provinz.bz.it/kunst-kultur/museen/qualitaet-museen.asp, eingesehen am 18.03.2021.
- Leitfaden für die Bündner Museen, Sammlungs- und Ausstellungskonzept, Bünden 2012.
- Verband der Museen der Schweiz (=VMS), Sammlungskonzept. Grundsatzfragen, Zürich 2011.